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Kinesiologisches Taping

Bei einem kinesiologischen Tape (oder Physio-Tape) handelt es sich um ein elastisches, selbstklebendes, therapeutisches Tape aus einem dehnbaren, textilen Material, auf das ein Polyacrylatkleber aufgebracht ist. Unter Anwendung spezieller, unterschiedlicher Techniken ("Taping") wird dieses Tape auf die Haut aufgebracht und soll dort unterschiedliche Wirkungen erzielen.

Ursprünglich stammen das Tape und die Methode aus Japan. 1973 entwickelte der Chiropraktiker Kenzo Kase das so genannte Kinesio Taping und in Zusammenarbeit mit der Firma Nitto Denko Corporation[6] das dazugehörige Kinesio Tape.

Verschiedene Überlegungen lagen der Entwicklung der Methode und des Tapes zugrunde. Neue Therapietechniken für die Behandlung von Sportverletzungen, die nicht die Ruhigstellung von Gelenken, sondern bewusst die Mobilisation des Stütz- und Bewegungsapparates in den Vordergrund stellen, sowie ein sanfter Ansatz zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der manuellen Behandlung sollten eine Ergänzung zu den üblichen Methoden darstellen. Die immer wieder auftretenden negativen Auswirkungen durch die konventionelle chiropraktische Behandlung sollten möglichst gering gehalten werden. Die Entwicklung fußt demnach auf der Erkenntnis, dass mit dem Einrenken von Gelenken nicht die Ursache behandelt wird, und dass konventionelle, unelastische Tapes[7] der relativen Ruhigstellung von Gelenken dienen, was teilweise Blockaden auslösen und den Heilungsprozess behindern kann. Inzwischen ist in der Medizin bekannt, dass kontrollierte, moderate Bewegung bei bestimmten Verletzungen den Heilungsprozess fördern kann.[8][9] Durch die Eigenschaften des kinesiologischen Tapes wird die Bewegungsmöglichkeit nach Anlage nicht eingeschränkt und eine Art dauernde Massage der Muskulatur erreicht.

Schon Ende der 1980er Jahre tauchten erstmals "bunte Pflaster" an Muskulatur und Gelenken von japanischen und koreanischen Sportlern auf. Doch erst bei den olympischen Spielen 2008 in Peking fielen vereinzelt Sportler unterschiedlicher Nationalität pressewirksam auf, die den Wettkampf mit einem kinesiologischen Tape bestritten

Aufgrund der vielfältigen, modifizierten Techniken gibt es auch unterschiedliche Angaben zu den Indikationen. Allen Angaben gemein ist die nicht ausreichend wissenschaftlich belegte Wirksamkeit (siehe Aktuelle Studienlage).

Indikationen (Beispiele):

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